Im September 2017 kündigte Apple, gemeinsam mit den beiden iPhone 8 Modellen, dem iPhone X und der Apple Watch Series 3 ein hauseigenes drahtloses Ladegerät an. Auf das Apple AirPower getaufte Gerät oder auch nur ein Lebenszeichen aus dessen Entwicklung, warten wir bis heute. Beziehungsweise haben wir gewartet. Denn seit Ende vorletzter Woche steht fest: Die Entwicklung wurde eingestellt, das drahtlose Ladegerät wird definitiv nicht mehr erscheinen.

Einerseits ist das natürlich schade, denn Apple knüpfte an die Entwicklung der drahtlosen Ladematte nicht weniger, als die Aussicht auf eine komplett kabel- und steckzyklenfreie Zukunft der eigenen Hardware. Diese Bestrebungen werden nun zumindest um den einen oder anderen Monat zurückgeworfen. Andererseits beschert uns das Nichterscheinen des AirPower selbstverständlich nicht den Untergang der Welt der drahtlosen Stromversorgung, gibt es doch am Markt mehr als genug brauchbare Alternativen. An dieser Stelle muss ich vorausschicken: Gesucht habe ich danach nicht. Tatsächlich bin ich, soweit es meinen privaten Schreibtisch betrifft, mit einer Kombination aus ElevationDock 3, USB-C auf Lightning Kabel und 30W USB-C Adapter mehr als zufrieden. Komfortabler wird’s auch kabellos nicht.

Aus dienstlichen Gründen trage ich, inzwischen seit zwei Jahren, jeden Tag neben meinem iPhone auch noch ein Samsung Smartphone mit mir herum. Verwöhnt von meinem iPhone Dock aus Aluminium, habe ich seinerzeit für meinen Schreibtisch „auf Arbeit“ etwas gleichsam befriedigendes für das Galaxy gesucht und bin letztlich doch irgendwie an dem Originalteil von Samsung, dem EP-PG950, hängen geblieben. Letzten September zum ersten Mal das iPhone darauf zu platzieren, war dann ein recht spontaner Gedanke. Und, zugegebenermaßen ziemlich unerwartet, nahm das XS Max auf dem Dock der Konkurrenz seinen Platz ein, als gehörte es da schon immer hin. Aus dieser Faszination entstand dann die Rohfassung dieses Artikels.

Aus dem einen oder anderen Grund habe ich die Fertigstellung des Beitrags dann immer wieder aufgeschoben, hab ihn ignoriert, modelliert und hätte ihn kürzlich sogar beinahe gänzlich eingestampft – doch dann schwappte über den Äther die News in meine Twitter-Timeline, Apple habe das AirPower endgültig gecanceled und ich dachte mir: Jetzt oder nie.

Inzwischen sind zwar ein paar Monate vergangen und Samsung hat längst schon wieder ein neueres, alternatives Modell am Start. Dem umklappbaren Pseudo-Lederkissen mit Stromanschluss läuft dieses aber den Rang nicht ab. Erst recht nicht in Kombination mit einem iPhone. Und obendrein bekommt man das „alte Modell“ zu dezent geschmeidigeren Preisen. Genug Gründe, um hier also doch nochmal einen Blick zu riskieren, auf mein favorisiertes Qi-Ladegerät.

Was erwartet Euch?

Aus der Packung holt man ein rundes, weich gepolstertes Pad mit Kunststoff-Basement und einer Oberfläche aus genarbtem Kunstleder, dem man seine Künstlichkeit erfreulicherweise nicht anmerkt. Vorne fällt eine kleine LED ins Auge, auf der Rückseite findet sich eine USB-C Buchse und an den Seiten hat Samsung Lüftungsschlitze platziert, die im Betrieb notfalls einer Überhitzung des Ladegeräts vorbeugen sollen. Die Oberfläche gibt sich angenehm rutschfest – das Smartphone bleibt dort mit sicherem Halt liegen. In dieser Position passt das Gerät auch prima in jede Reisetasche. Noch mehr Charme entfaltet es, wenn man den oberen Teil zunächst ein kurzes Stück nach hinten schiebt, um ihn zu entriegeln und dann nach oben zu klappen. Jetzt nimmt die Ladestation buchstäblich ihre „aufrechte Sitzhaltung“ ein und bietet nun mehr als ausreichend Widerstand, um nicht aus Versehen wieder herunterzuklappen, wenn man das darauf liegende Smartphone bedient.

Stellt man das Telefon – wie in meinem Fall – unterhalb des Monitors / hinter der Tastatur auf, befindet sich nicht nur der Bildschirm des Smartphones in der optimalen Position um ihn einzusehen, auch die FaceID Kamera hat Euch so optimal im Blick. Warum das eine angenehme Sache ist? Ein Beispiel: Erreicht Euch eine Nachricht, während Ihr gerade auf den Monitor schaut, bekommt Ihr das im Rand Eures Sichtfelds gerade noch mit. Schaut Ihr dann nach unten, merkt das Euer iPhone und gibt – abhängig von Euren Settings – den Blick auf die Voransicht der Nachricht frei. Komfortabel.

Die untere Auflagefläche, die entsteht sobald man das Gerät hochklappt, quasi das „hervorstehende Kinn“, ist tief genug um Euer iPhone mit oder ohne Cover bequem zu stützen und passt – zumindest im Falle meines iPhone XS mit Original Apple Leder Case – exakt in die untere Aussparung, die das Case entstehen lässt. Fast so, als wären diese beiden Geräte schon immer für einander vorgesehen gewesen. Ja ich weiß: Seltsam, aber wahr.

Und da einen das kontaktlose Aufladen von dem jeweiligen Steckertyp des Smartphones unabhängig macht, stellt man bei Bedarf einfach jedes andere Modell in die Ladestation. Oder man bringt das drahtlose Ladecase der neuen AirPods in Stellung. Oder man klappt die Auflagefläche herunter und lädt die Qi-kompatible kabellose Maus über die Mittagspause wieder auf. Das eine oder andere sinnvolle Anwendungsszenario fällt einem im Laufe der Zeit bestimmt ein.

Kurz gesagt…

Selbst verständlich gibt es auf dem Markt – ich sagte es weiter oben in diesem Beitrag schon – mehr als genug Alternativen. Einige davon werden ihren Job sicher ebenso erledigen. Und freilich kann man den Ladestand seines iPhones mit einem Lightning Kabel weitaus flotter wieder auf 100% bringen. Was also macht ausgerechnet die alte Samsung-Ladestation so besonders? Schwer zu erklären. Aber in meinem speziellen Anwendungsfall (Büro + wenig Platz + iPhone + S8) erfüllt sie einfach alle an sie gestellten Anforderungen so zufriedenstellend, dass sich mir ein gutes Gefühl regelrecht aufgedrängt hat. Eine gute Haptik und ein vernünftiger Preis tun ihr übriges. Tja und diesen Eindruck wollte ich einfach mit Euch teilen…

Überzeugt? Dann könnt Ihr die Ladestation hier bestellen, wenn Ihr mögt: [Affiliate-Link: amazon.de]

In diesem Sinne… Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Bilder sind geistiges Eigentum von Apple oder wurden von mir selbst angefertigt und dienen lediglich der Illustration dieses Beitrags.