10 Jahre sind vergangen, seit Kaijū sich in Pacific Rim [Affiliate-Links: iTunes / amazon.de] an der Invasion der Erde versucht haben. Im Jahr 2035 sind die Menschen vielerorts immer noch mit dem Wiederaufbau beschäftigt, gerade die Küstenstädte leiden unter den Auswirkungen der verheerenden Angriffe. Während das militärisch organisierte Pan Pacific Defense Corps das Jaeger Programm wieder hat aufleben lassen und inzwischen stärker ist, als jemals zuvor, schlagen sich die Menschen in den ehemaligen Kampfgebieten mit Diebstahl und Schwarzmarkthandel durch. So auch Stacker Pentecosts Sohn Jake (John Boyega).

Überraschung! Der Oberbefehlshaber des ersten Films (Idris Elba), der sich am Ende des Streifens für die Rettung der Menschheit in die Luft gejagt hat, hatte offenbar nicht nur eine Adoptivtochter (Mako Mori, gespielt von Rinko Kikuchi), sondern auch einen leiblichen Sohn. Nein, Ihr habt nichts verpasst, von dem jungen Mann war im Vorgängerfilm tatsächlich mit keiner Silbe die Rede…

Egal, jetzt ist er da und steht seinem alten Herrn in puncto seines verbissenen „Charmes“ in nichts nach. Gleich zu Anfang erfährt man, dass er früher offenbar mal in die Fußstapfen seines Vaters getreten ist und Ranger (also Jaeger Pilot) geworden war, diesen Job aber an den Nagel hängen musste, weil man ihn wohl wegen Subordination aus dem Corps entlassen hat. Seitdem schlägt er sich mit dem Diebstahl von Jaeger-Bauteilen durch, weil manche Menschen es sich inzwischen zum Hobby gemacht haben, sich illegal eigene, unregistrierte Jaeger zu bauen. In diesem Zusammenhang lernt Jake auch die junge Amara Namani (Cailee Spaeny) kennen, ein technisch hochbegabtes Mädchen, das bei einem der Kaijū Angriffe ihre übrige Familie verloren hat und seitdem an einem Mini-Jaeger herumbastelt, der es ihr ermöglichen soll beim nächsten Angriff mehr zu tun, als hilflos den Tod ihrer Mitmenschen mit anzusehen.

Außerdem mit von der Partie: Ranger Nate Lambert (Scott Eastwood), Mako Mori (die inzwischen keine Pilotin mehr ist) und die beiden verrückten Wissenschaftler Dr. Newton Geiszler (Charlie Day) und Dr. Hermann Gottlieb (Burn Gorman), die wir auch schon aus dem ersten Film kennen. Raleigh Becket (Charlie Hunnam) gehört diesmal leider nicht mit zum Cast. Seine Abwesenheit wird nicht detailliert beleuchtet.

Nach der Einführung kommt es, wie es kommen musste: Jake und Amara werden – nicht zuletzt wegen Jakes eigener Überheblichkeit – erwischt, fliehen in Scrapper (Amaras 15m Jaeger) vor dem Corps und liefern sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit November Ajax, einem Jaeger der neueren Generation. Schließlich werden sie festgesetzt und verhaftet, landen gemeinsam in einer Zelle und werden von Mako vor die Wahl gestellt, entweder als Ausbilder (Jake) und Rekrutin (Amara) dem PPDC beizutreten oder die nächsten Jahre in einer Zelle zu versauern. Dreimal dürft Ihr raten, wofür die beiden sich entscheiden.

Im weiteren Verlauf der Geschichte tritt ein neuer Feind ans Tageslicht, der mit einem oder mehreren Jaegern menschliche Siedlungen angreift. Also wird unser neues Team aktiv, findet sich bald in einem Verwirrspiel um Loyalitäten, Milliarden-Geschäfte und eine Verschwörung wieder und die Welt steht sehr viel schneller wieder am Abgrund der Vernichtung, als der Menschheit lieb gewesen wäre, denn die außerirdischen Angreifer aus einer fremden Dimension treiben bei uns immer noch ihr Unwesen.

Wer sich nach dem ersten Film im Stillen gewünscht hat, er hätte das Jaeger Programm zu seiner Hochzeit beobachten dürfen, anstatt zu dessen Ende, der wird in der Fortsetzung definitiv gut bedient. Ganze zehn Roboter haben ihren Auftritt: Neben Scrapper bekommen wir Bracer Phoenix, Guardian Bravo, Titan Redeemer, November Ajax, Valor Omega, Saber Atheena und Gipsy Avenger zu sehen. Und auf der Seite der Gegner kämpfen Obsidian Fury und einige Jaeger Drohnen (identischer Bauart), zu denen ich nichts weiter verraten sollte, falls Ihr den Film noch nicht gesehen habt.

Für die volle Nerd-Dröhnung hätte ich hier noch eine grafische Übersicht über die Jaeger, der man nebenbei auch in etwa die Größenverhältnisse entnehmen kann, in denen wir uns hier bewegen:

(Ein Click auf die Übersicht öffnet eine größere Version derselben in einem neuen Browser-Tab…)

Mit 268 Fuß (81,77 Meter) Körpergröße und 2004 Tonnen Gewicht, ist so ein Jaeger wie Gipsy Avenger schon ein beeindruckender Koloss. Im Vergleich mit so manchem Kaijū wirkt er aber fast noch schmächtig:

(Ein Click auf die Übersicht öffnet eine größere Version derselben in einem neuen Browser-Tab…)

Nach diesen Bildern könnt Ihr es Euch denken: Pacific Rim: Uprising [Affiliate-Links: iTunes / amazon.de] muss sich hinter seinem Vorgänger bezüglich Action, Effekte und Design keineswegs verstecken und liefert uns – auf dieser Ebene – schlichtweg mehr vom „guten Stoff“. John Boyega erweist sich wieder einmal als gute Cast-Entscheidung und gibt einen prima Nachfolger für Idris Elba ab. Das gleiche gilt übrigens für die Newcomerin Cailee Spaeny, deren Figur weit mehr Profil hat, als dass des typischen weiblichen Sidekicks.

Trotzdem fehlt es dem Film an manchen Stellen etwas an Struktur und dem richtigen Gespür für die Figuren, in diesem Fall also die riesigen Roboter. Die großartig inszenierten Hero-Shots des ersten Films, in denen Guillermo del Toro die optischen und physischen Stärken seiner metallischen Titanen gekonnt ausspielte, fehlen der Fortsetzung leider größtenteils. Somit erreicht Uprising nicht ganz den Charme des ersten Teils. Daher gibt’s diesmal auch einen Stern Abzug…

Aber lasst Euch davon bitte nicht abschrecken. Der Film erfüllt absolut seinen Zweck. Zwei Stunden spaßige Unterhaltung, knackige Action, ein Fest der Zerstörung, abgedrehte Alien-Monster und am allerwichtigsten: Saucoole, riesige Roboter! Fans des ersten Films oder generell des Kaijū-Genres, sollten auch an dem zweiten Teil des Pacific Rim Universums ihre Freude haben. In diesem Sinne…

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


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