Nach dem (vermeintlichen) Ableben Matt Murdocks (Daredevil) am Ende von Marvel’s The Defenders, macht Danny Rand (Iron Fist) es sich zur Aufgabe sein Versprechen an Matt zu erfüllen und ist fortan jede Nacht in seinem Viertel New Yorks (Chinatown) unterwegs, um dort nach dem Rechten zu sehen. Die „Hand“ ist besiegt, also widmet er sich dabei vornehmlich den miteinander konkurrierenden Triaden, den „Golden Tigers“ und der „Hatchet Gang“.
Mit seiner Freundin Colleen Wing ist er zusammengezogen, das Dōjō haben die beiden in eine Wohnung umfunktioniert und anstatt als Lehrerin für Karate, arbeitet sie inzwischen als Sozialhelferin in einem entsprechenden Zentrum in Chinatown. Ward Meachum hat sich halbwegs gefangen, besucht jetzt NA Treffen und agiert nach wie vor als CEO von Rand Enterprises und als Dannys Freund. Wards Schwester Joy verbündet sich, von Wut und Enttäuschung darüber angetrieben, dass ihr Bruder und (zuletzt) Danny ihr verschwiegen haben, dass ihr Vater Harold Meachum in der ersten Staffel noch am Leben und ein Teil der „Hand“ war, mit Davos. Dieser sinnt auf Rache an Danny, weil der K’un-Lun verlassen und damit schutzlos zurückgelassen hat. Das ist die Ausgangssituation.
Das und die Tatsache, dass Danny es endlich geschafft hat, „den toten Pudel“ los zu werden.
(Nachtrag: Tatsächlich waren die Haare bei den Defenders schon kurz, das hatte ich völlig verdrängt.)
Während sich die erste Season noch damit befassen musste, uns Zuschauern zu erklären wer Danny Rand und seine Freunde / Familie sind, kann sich Staffel 02 darauf konzentrieren, die einzelnen Charaktere und deren Beziehungs-Gefüge weiter zu entwickeln. Damit spielt natürlich auch in den zehn neuen Folgen das Thema Selbsterkenntnis / Selbstfindung wieder eine zentrale Rolle. Dabei erfahren wir einiges über die Motivationen der einzelnen Charaktere. Auch die Zeit von Danny und Davos in K’un-Lun wird diesmal ein wenig beleuchtet, wodurch der Bösewicht der aktuellen Staffel mehr Profil und sogar einen, aus dessen Blickwinkel, nachvollziehbaren Standpunkt erhält, auch wenn seine Methoden unseren Serien-Helden selbstverständlich allen Grund geben einzuschreiten und ihm den Garaus zu machen.
Dies geht natürlich nicht ohne den Einsatz von Schießeisen, Katanas, Kung Fu und der „Leuchte-Faust“ vonstatten, was bedeutet dass alle Martial Arts und Action Fans durchaus auf ihre Kosten kommen. Wie allen aktuellen Marvel Serien merkt man auch Iron Fist deutlich an, dass Marvel die TV-Ergänzungen zum MCU auf sehr hohem Niveau produzieren lässt.
Wer nach der ersten Staffel noch dezente Zweifel hatte, dass die Serie auf Dauer mit Daredevil, Luke Cage oder Jessica Jones mithalten kann, darf diese jetzt gerne aus dem Weg räumen. Iron Fist ist es wert.
Die zweite Season von Marvel’s Iron Fist könnt Ihr Euch seit dem 07. September auf Netflix anschauen.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
Hinweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Logos, Bilder und Videos dienen lediglich der Illustration und sind geistiges Eigentum von Marvel Television, ABC Studios & Netflix.