Als Antoine Fuqua im Jahr 2014 mit The Equalizer [Affiliate-Links: iTunes/amazon.de] das Material der gleichnamigen Serie aus den 80er Jahren aufgriff und mit Denzel Washington in der Hauptrolle auf die Kinoleinwände brachte, schuf er einen spannenden und brutalen Selbstjustiz-Thriller. Die wenigen wirklich actionlastigen Sequenzen, erinnerten damals stark an Guy Ritchies (ein paar Jahre zuvor erschienene) Version von Sherlock Holmes [Affiliate-Links: iTunes/amazon.de]: Sie präsentierten uns stilsicher, wie der Titelheld in wenigen Sekunden seine Umgebung zunächst genau erfasst, einschätzt und dann seine Gegner schnell und brutal ausschaltet. Derart intensive Kämpfe waren bis dahin eine Rarität und erst Kapitel 01 der John Wick [Affiliate-Links: iTunes/amazon.de] Reihe legte hier noch eine ordentliche Schippe drauf.

Außerhalb dieser Szenen, praktizierte Fuqua von Anfang an einen sehr allmählichen Spannungsaufbau, erreichte entsprechend frühzeitig ein gewisses Level und hielt dieses dann ununterbrochen bis zum Finale. Ein gefährliches Spiel mit der Aufmerksamkeits-Spanne der Zuschauer, droht ein Film ganz ohne Auf und Ab oder plötzliche Wendungen doch stets, in die Langeweile abzugleiten. Aber Glück gehabt: das Konzept ging auf. The Equalizer war (gerade noch) straff genug, um als „lang aber intensiv“ wahrnehmbar zu sein.

Den gleichen Stil bringt Fuqua nun auch bei The Equalizer 2 [Affiliate-Links: iTunes/amazon.de] zum Einsatz, doch das Ziel uns „mehr vom guten Stoff“ zu liefern, kann der Film leider nicht erreichen. Keine Frage, die Actionszenen sind wieder sehenswert und stilsicher inszeniert. Doch zwischen diesen Glanzstücken ist dem Film genau das passiert, was schon wie ein Damokles-Schwert drohend über dem ersten Teil schwebte: Der Streifen plätschert müde vor sich hin und dehnt sich geradezu ins Unermessliche.

In letzter Konsequenz muss ich sagen: The Equalizer 2 ist keineswegs so richtig schlecht, aber wirklich sehenswert ist er ebenso wenig. Wer den ersten Teil mochte, sollte sich die Fortsetzung irgendwann auf dem heimischen Bildschirm zu Gemüte führen, denn eine Kinokarte ist er nicht wert. Alle anderen dürfen den Streifen ohne schlechtes Gewissen auslassen. Daher gut gemeinte…

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Beitrag verwendeten Grafiken, Bilder und Videos dienen lediglich der Illustration und sind geistiges Eigentum von Columbia / Sony Pictures.