Update | 26.02.2018: Nachdem die offizielle Ankündigung gestern Abend über die Bühne gegangen ist, ist es heute an der Zeit diesen Beitrag entsprechend der Realität anzupassen und/oder zu ergänzen, insofern notwendig. Ich versuche, die entsprechenden Stellen möglichst erkennbar zu gestalten.


Bekanntermaßen sollen kommenden Sonntag (25.02.2018) das Samsung Galaxy S9 und S9+ pünktlich zum Mobile World Congress in Barcelona der Weltöffentlichkeit präsentiert werden. Für den Event-Livestream, der um 18:00 Uhr starten soll, kann man sich direkt bei Samsung anmelden.

Es ist fast schon zum Branchen-Standard geworden: Schon Wochen und Monate vor der ersten offiziellen Präsentation eines neuen Gerätes, finden Infos und Bilder zum Design und den technischen Spezifikationen den Weg ins Netz. Selbstverständlich macht das S9 hier keine Ausnahme. Seit der ersten Vorankündigung des kommenden Smartphones, geistern diverse Renderings und Mockups der Gehäuse und Details zu neuen und verbesserten Funktionen durch den Online-Äther.

Glaubt man WinFuture, ist die Katze seit gestern endgültig aus dem Sack. Dort erschien ein umfangreicher Beitrag mit „(fast) allen Details“ zu Samsungs neuen Flaggschiffen und die lesen sich wie folgt:

Eine Kamera mit variabler Blende.

  • sowohl das S9, als auch das S9+ erhalten ein Objektiv mit variabler Blendenöffnung (F/1.5 und F/2.4)
  • das S9+ erhält eine Dualkamera-Einheit, wie wir sie beispielsweise auch vom iPhone 8 Plus kennen, die
    zweite Hauptkamera wird aber auf eine Blendenöffnung (F/2.4) beschränkt sein
  • hinter jedem Hauptkamera-Objektiv sitzt ein eigener 12 Megapixel Sensor, beim S9+ derer also zwei
  • alle Sensoren / Objektive sind mit einer optische Bildstabilisierung ausgestattet und nutzen eine
    Kombination aus Laser- und Dual-Pixel Fokus um neue Motive möglichst schnell scharf zu stellen
  • die neuen Kameras ermöglichen Videos mit bis zu 960 Bildern pro Sekunde

Update: Samsung legt in diesem Jahr den Fokus ganz klar auf die Low-Light-Performance der Smartphones. Klar, dass sich dies nicht (nur) mit einer Veränderung der weitesten Blendenöffnung von F/1.7 auf F/1.5 erreichen lässt. Stattdessen ist Software das Schlagwort. Die Kameras machen bis zu 12 Aufnahmen des gleichen Motivs, vergleichen die Einzelbilder und ersetzen Pixel mit „Bildrauschen“ durch brauchbare Pixel der gleichen Stelle aus einem anderen Einzelbild. In der Summe soll sich daraus ein besseres Endergebnis errechnen lassen. Bei Lichtverhältnissen unter 1 Lux verspricht der Hersteller bis zu 30% weniger Rauschen.

Der Super-Slow-Mo genannte 960 fps Modus wird ebenfalls von der Software unterstützt sein. In der Kamera-App lässt sich ein Bildausschnitt definieren, der den Zeitlupen-Modus dann automatisch auslöst, wenn eine Bewegung innerhalb des Ausschnitts stattfindet.

Selfies und Videotelefonie mit Autofokus.

  • die Frontkamera ist mit eine 8 Megapixel Sensor ausgestattet
  • das Objektiv hat eine F/1.7 Blendenöffnung und einen eigenen Autofokus

AKG liefert diesmal mehr als nur das Headset.

  • beide Modelle sind mit Stereo-Lautsprechern ausgestattet, die aus dem Hause AKG stammen sollen
  • wenn die ihre Arbeit ebenso ordentlich erledigen, wie die Stöpsel die letztes Jahr dem S8 beilagen
    (was wohl auch diesmal wieder der Fall sein wird), dann ist das sicherlich eine gute Sache
  • gemeinsam mit den Ohrstöpseln ist gar von „Surround Sound“ die Rede
  • die Dolby Atmos Surround Sound-Technologie soll ein dreidimensionales Klangerlebnis bieten

Gleichbleibend imposante Displays, weniger Rand (unten).

  • das S9 kommt mit einem 5,8 Zoll Display mit 2960 x 1440 Pixeln Auflösung
  • das S9+ kommt mit einem 6,2 Zoll Display mit ebenfalls 2960 x 1440 Pixeln Auflösung
  • für beide Displays kommt ein SuperAMOLED Panel zum Einsatz
  • die Position der Displays wurde leicht nach unten verschoben, was den unteren Rand schmälert

Biometrie und Sicherheit.

  • Fingerabdruck-Sensor, Gesichtserkennung und Iris-Scanner sind wieder am Start
  • der Fingerabdruck-Sensor rutscht etwas weiter nach unten, unter die Kamera, wodurch er
    a) leichter erreicht werden kann, was sicher Präzision und Geschwindigkeit erhöht und was sich
    b) positiv auf die Häufigkeit von Fingerabdrücken auf der Kameralinse auswirken dürfte
  • nach Samsungs Teaser bezüglich dreidimensionaler Emojis, wird darüber spekuliert, ob sich
    die Gesichtserkennung künftig technisch eher an der Konkurrenz (also FaceID) orientiert
  • unter dem Namen Samsung Knox werden auf dem S9 die Gesichtserkennung und der Iris-Scanner
    zu einer gemeinsamen Plattform zusammengefasst – liefert die eine Methode nur unzureichende
    Ergebnisse, wird automatisch die andere Methode zur Optimierung hinzugeschaltet

Das Herz des Smartphones: CPU, RAM und Speicher.

  • die CPU hört (in Europa) auf den Namen Exynos 9810 und ist ein Octacore (8-Kern-Prozessor) mit
    vier 1,9 GHz und vier 2,9 GHz Kernen, gefertigt im 10 Nanometer Prozess
  • die CPU hört (in Europa) auf den Namen Exynos 9 und ist ein Octacore (8-Kern-Prozessor) mit
    vier 1,7 GHz und vier 2,7 GHz Kernen, gefertigt im 10 Nanometer Prozess
  • das S9 wird mit 4 GB RAM ausgestattet, das S9+ erhält satte 6 GB RAM
  • beide Geräte kommen, wie die Vorgänger, mit jeweils 64 GB fest verbautem UFS-2.1-Flashspeicher und
    können über den MicroSD-Kartenslot um bis zu 400 GB Datenspeicher erweitert werden

Genug Energie um den Tag durchzustehen.

  • der Akku des des S9 wird 3000 mAh groß sein
  • der große Bruder S9+ bekommt einen Akku mit 3500 mAh spendiert
  • beide Geräte werden per Schnell-Ladegerät (via USB-C Anschluss) und drahtlos aufladbar sein

Und dann wären da noch…

  • Android 8.0 (Oreo) als Basis-Betriebssystem, Samsung Experience 9.0 als Oberfläche
  • Zertifizierung nach IP68, die Geräte sind also wieder (begrenzt) wasserdicht (30 min / 1,5 m Tiefe)
  • voraussichtlich drei Farben: Midnight Black, Coral Blue und Lilac Purple (siehe Titelbild)
  • in anderen Regionen eventuell auch noch Titanium Gray
  • in Skandinavien spekuliert man über einen Preisanstieg von jeweils 100 EUR

Update: Die AR-Emojis sind Samsungs Antwort auf Apples Animojis. Dafür wird der Kopf mit Hilfe der Frontkamera erfasst und aus den gewonnenen Informationen ein (gezeichnet wirkender) 3D-Avatar erzeugt, den das Smartphone dann noch mit Accessoires und Klamotten ausstatten und animieren kann. Auf diese Weise lassen sich animierte GIFs erstellen, die man nach Belieben zum Einsatz bringen kann.

Auch die DeX-Station erhält ein Update. Die Dockingstation nimmt Geräte der S9 Generation in horizontaler Ausrichtung entgegen und ermöglicht dann den Anschluss von Bildschirm, Maus und Tastatur, was aus dem Smartphone einen kleinen „Desktop“ macht. Als Anschlüsse stehen ein USB-C Anschluss (nur zum Laden), zwei USB-A Buchsen und ein HDMI-Ausgang an dem Dock zur Verfügung. Ist das Smartphone im Dock, wird dessen Display abgeschaltet, der Touch-Screen funktioniert aber weiterhin. So lässt sich der Bildschirm als Touchpad verwenden. Als Auflösungen werden Full-HD1600 x 900 und 2560 x 1440 Pixel unterstützt.

Es wird auch vom S9 und S9+ wieder zwei DUO genannte DUAL SIM Varianten geben. Wie im Vorjahr, werden diese voraussichtlich aber wieder ausschließlich über die Samsung Website zu beziehen sein.

Was davon letztlich wirklich wahr wird, werden wir am kommenden Wochenende sehen. Es ist aber davon auszugehen, dass diese Leaks weitestgehend zutreffen und uns keine großen Überraschungen mehr erwarten. Eine Info zum Schluss: Die Auslieferung will Samsung wohl bereits am 8. März 2018 beginnen!

Vorbestellen kann man beide Geräte ab sofort – unter anderem bei amazon.de [Affiliate-Link]. Auch die Preise kennen wir: Für das Samsung Galaxy S9 werden 849 EUR fällig, das S9+ wird für 949 EUR am Markt starten. Mit der Auslieferung will Samsung (in nicht ganz drei Wochen) ab dem 16. März 2018 beginnen.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Das in diesem Beitrag verwendete Bildmaterial ist geistiges Eigentum von Samsung und (in Teilen) WinFuture. Letzteren gebührt außerdem mein Dank für das Zusammensuchen und -schreiben aller in diesem Beitrag verwendeten Infos – das hat mir meine Arbeit immens erleichtert.