Neues Jahr, neues Glück: Inzwischen ist es Februar, die CES (Consumer Electronics Show – Las Vegas) ist vorüber, der nächste MWC (Mobile World Congress – Barcelona) steht quasi schon in den Startlöchern. Zeit für das Internet, die Gerüchteküche mächtig anzukurbeln und sich schon mal im Voraus mit Prophezeiungen zum nächsten iPhone möglichst weit aus dem Fenster zu lehnen.
Da ist unter anderem von (flexiblen) OLED Displays die Rede. Die würden wir zwar alle gerne in einem neuen iPhone sehen, wer aber die Verkaufszahlen der letzten iPhone Generationen verfolgt hat und weiß, welche Zulieferer überhaupt OLEDs in größeren Stückzahlen und qualitativ hochwertig herstellen können, der wird eingestehen müssen, dass sich Apple mit einer solchen Entscheidung selbst ein massives Lieferproblem ans Bein binden würde. Das macht das ganze – zumindest für dieses Jahr – ziemlich unwahrscheinlich. Dennoch lässt die Aussicht auf ein solches Display unsere Augen leuchten, denkt man doch in diesem Zusammenhang an Bildschirme, die der Krümmung des Frontglases bis hinunter an den Smartphone-Rahmen folgen (Stichwort: Randloses Design). Oder an Displays mit Ausschnitten für den (Ohr-)Lautsprecher und die Frontkamera. Wahrscheinlich würde mit OLEDs auch der Schritt zu höheren Auflösungen einhergehen, auf den viele iPhone Fans schon seit einigen Jahren sehnsüchtig warten, wenn vielleicht auch nur um wieder zur Konkurrenz aufzuschließen und nicht, weil es einen großen Vorteil für uns Nutzer mit sich brächte. Und dann wäre da natürlich die überragende „Farbgewalt“ mit der OLED Displays ihre Betrachter erfreuen…
Ein anderes großes Thema kam mit der Information ins Gespräch, dass auf dem kalifornischen Patentamt ein Papier herumgeistert, dass die Positionierung eines Fingerabdruck-Sensors unterhalb der bildgebenden Schicht des Displays beschreibt, so dass man seinen Daumenabdruck – anstatt auf eine dedizierte Sensorfläche – einfach zum Scan auf das Display legen könnte. Das würde, im Falle des iPhones, das Weglassen des unteren Rands ermöglichen, ohne das man sich Gedanken um eine Neupositionierung des TouchID Sensors machen müsste. Das kann ich eigentlich nur gut finden.
Dank aktuellster Bluetooth- und NFC Technik – und wenn man außerdem das drahtlose Aufladen des Akkus ermöglichen würde – könnte man, darum dreht sich das nächste Gerücht, in Zukunft vielleicht nicht nur auf den Klinkenstecker (aka: der allseits beliebte Headphone-Jack) verzichten, sondern voll und ganz auf jeglichen Anschluss, als auch auf den Lightning-Port. Dem iPhone ohne Aufpreis beigelegte AirPods wären dann Pflicht, da hätte ich schonmal nichts gegen einzuwenden. Auch ein gemeinsames Ladegerät für das drahtlose Aufladen von iPhone, iPad und Apple Watch wäre denkbar. Doch wie wahrscheinlich wäre das wirklich? Drahtloses Aufladen und AirPods ohne Aufpreispflicht machen Sinn. Aber der Verzicht auf den Lightning-Port? Das kann ich mir beim besten Willen (noch) nicht vorstellen.
Und ganz neu dazu gekommen: Das „biometrische Zugangskontrollsystem“ (TouchID) soll in Zukunft um eine Gesichtserkennung (mittels der Facetime Kamera) ergänzt werden. Dass das grundsätzlich gut funktioniert, hat man bei Samsung im letzten Jahr schon gesehen – und dort hatte man sich auf die Erkennung der Retina spezialisiert, wodurch das System unter ganz bestimmten Umständen Schwierigkeiten hatte. Eine Gesichtserkennung wäre hier sicherlich einfacher zu realisieren und würde – soweit ich das überblicke – wohl auch eine Notwendigkeit für eine Tiefen-Erkennung und einen Infrarotsensor schaffen. Neben dem zusätzlichen Sicherheitsaspekt der Gesichtserkennung, könnte die Anwesenheit solch neuer Sensoren dann auch die Grundlage für ganz neue Ideen bilden. Spannend!
Ich könnte jetzt noch eine Weile so weiter machen, so sehr brodelt schon jetzt – noch Monate vor jeglicher Ankündigung – wieder die Gerüchteküche. Stattdessen bin ich aber lieber „mutig“, lehne mich selbst weit aus dem Fenster, spekuliere mehr oder weniger wild herum und gebe meine eigene Prognose ab: Ich würde sagen, Apple bleibt – für uns alle wohl wenig überraschend – bei seinem gewohnten Update-Zyklus. Das würde bedeuten, in diesem Jahr erwartet uns ein iPhone 7S, das bei gleichem Gehäuse ein Prozessor- und eventuell ein Speicher-Update erfährt. Auch ein Update des Kamera-Sensors bietet sich an. Dann wäre da natürlich noch die übliche Pflege am Betriebssystem, eventuell wie beim 6S wieder mit ein paar besonderen Software-Features erwarten, die auf die diesjährige Hardware-Generation begrenzt bleiben. Soweit, so unspektakulär.
Wirklich spannend wird wohl erst wieder das iPhone 8 im Jahr 2018, schätze ich. Und wenn ich schon soweit in die Zukunft blicke, würde ich auch gerne glauben, dass sich bis dahin das OLED-Lieferproblem ebenso erledigt, wie die immer noch relativ knapp bemessenen Akkulaufzeiten. Klar, so ein iPhone 7S Akku hält schon ziemlich lange, auch bei recht intensiver Nutzung. Aber dennoch kann man wohl kaum wegdiskutieren, dass die immer schlanker werdenden Taschencomputer ihren Tribut in erster Linie von der Energieversorgung fordern. Wie zuviel Wagemut an dieser Front voll und ganz daneben gehen kann, hat uns das Samsung Galaxy Note 7 im Jahr 2016 – mehr als eindrucksvoll – vor Augen geführt.
Ich wünsche mir für das iPhone 8 also ganz unverblümt kabelloses & schnelles Aufladen eines Akkus, mit dem ein Smartphone auch volle 48 Stunden bei intensiver Nutzung, ohne ins Schwitzen zu kommen, übersteht. Stromsparende Hardware und verbesserte Akku-Konzepte, die sich in der Entwicklung befinden, könnte dieses Spiel gewinnen. Ich wünsche mir ein 4K Display das mindestens an drei Seiten bis an den – in der Draufsicht kaum noch wahrnehmbaren – Rand hinunter reicht. Das Samsung Galaxy S7 Edge hat hier den Anfang gemacht und macht damit auch heute noch eine wirklich gute Figur. Bei dieser Gelegenheit darf der biometrische Sensor dann auch gleich ganz hinter dem Display verschwinden, die Kreisfläche auf der ich meinen Daumen platzieren muss, wird dabei a) vom Display dargestellt und darf b) auch gleich noch eine Ecke größer sein. Stört ja dann nicht mehr! Wenn es sich denn irgendwie machen lässt, wäre ich gerne den Kamerahügel auf der Rückseite wieder los. Ich lege mein Smartphone gerne mal flach auf den Tisch, und das Gewackel, wenn ich dann unten links auf das Display drücke, nervt ein wenig und wird von mir seit der ersten Telefongeneration mit Kamerahügel dadurch umgangen, dass ich das Gerät in einer entsprechenden Schale stecken habe, was den Hügel quasi verschwinden lässt. So eine Schale würde aber auch mein „randloses Design“ obsolet werden lassen, also lieber Kamerahügel: Du musst irgendwie dran glauben!
Diese Wunschvorstellungen und die Gerüchte aus diesem Jahr im Hinterkopf, habe ich meine PhotoShop Skills genutzt und am Bildschirm ein iPhone 8 zusammengeschraubt, wie ich persönlich es für wahrscheinlich halte (*ta.ta.ta.taaaa.*):
Und was haltet Ihr davon? Was hält Apple Eurer Meinung nach in diesem (und im nächsten) Jahr für uns bereit? Gibt’s nur interne Modellpflege? Oder ein Facelift? Oder hört man bei Apple gar auf die (zugegebenermaßen auf sehr hohem Niveau geäußerte) Kritik im World Wide Web und verlegt das innovativere iPhone 8 um ein Jahr nach vorne? Unwahrscheinlich?! Tja, das sind Fragen über Fragen und jede Menge Diskussionsstoff. Und selbstverständlich bin ich neugierig: Über Eure Kommentare, Ideen und eigenen Vorhersagen würde ich mich freuen, Gelegenheit dazu gibt’s wie üblich via Twitter, Facebook oder Google+ (die passenden Links findet Ihr direkt unter diesem Artikel, beziehungsweise oben rechts auf der Website). Viel Spaß dabei!
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.