B|S|A|N: = Besser Spät Als Nie. In dieser Artikelserie wende ich mich Spielen, Filmen und anderen medialen Geschichten zu, die ich schon längst mal hätte konsumieren wollen, wozu es aus verschiedenen und/oder unerfindlichen Gründen aber bislang nicht gekommen ist.

Kann man eine großartige britische Mini-Serie in einen vergleichbar guten US-Kinofilm verwandeln? Man kann. Mit starkem Willen, genügend Vorbereitungszeit, drei richtig guten Drehbuch-Autoren, einer Truppe starker Schauspieler und einem fähigen Regisseur, der die Teile zu einem Ganzen zu verwandeln versteht.

Den Originalstoff lieferten uns Paul Abbott und die BBC im Jahr 2003, mit der 6-teiligen Mini-Serie State of Play – Mord auf Seite eins, die zwischen dem Release und dem Jahr 2005 diverse Preise gewann. Produzent Andrew Hauptman sicherte sich 2004 die Filmrechte für eine auf der Serie basierende Geschichte. Im Jahr 2009 brachte Regisseur Kevin Macdonald den Stoff dann, in Form eines zweistündigen Polit-Thrillers, auf die Kinoleinwand. In den tragenden Rollen: Russel Crowe, Ben Affleck, Rachel McAdams, Hellen Mirren, Jason Bateman, Jeff Daniels und Robin Wright Penn. Den Hintergrund der Serie verschiebt der Film von London nach Washington D.C. und von der Öl-Lobby zu den Machenschaften eines großen privaten Militärdienstleisters: Ein investigativer Journalist der alten Schule (Crowe) untersucht, gemeinsam mit einer jungen und etwas oberflächlichen Kollegin aus der Online-Blog Abteilung seiner Zeitung (McAdams), eine Reihe scheinbar nicht miteinander in Verbindung stehender Morde an völlig verschiedenen Personen – unter anderem der heimlichen Geliebten eines aufstrebenden Kongressabgeordneten (Affleck). Je tiefer das ungleiche Team gräbt, umso weiter reicht die aufgedeckte Verschwörung, die sich um Bestechung, Mord und staatliche Aufträge in Milliardenhöhe dreht.

Das der Film etwas taugt, habe ich gleich zu Beginn dieses Beitrags vorweg genommen. Warum dem so ist, kann man kaum besser zusammenfassen, als es das Lexikon des Internationalen Films bereits getan hat: „Politthriller, der seine Spannung weniger aus Action als aus einer klug konstruierten Handlung und präzise charakterisierten Figuren bezieht. Die Realitätsnähe der entworfenen Szenarien und Figuren trägt zur Schärfe der Verschwörungsgeschichte bei.“ (Zitat)

Falls Ihr State of Play [Affiliate-Link] noch nicht gesehen habt, solltet ihr das – so wie ich – bald nachholen.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Das in diesem Artikel verwendete Bildmaterial dient lediglich der Illustration und ist geistiges Eigentum von Universal Pictures.