Leute, ich sag’s Euch gleich: Das wird ein ungewohnt kurzes Review. Warum? Weil es zu dem dritten xXx Film (diesmal wieder mit Vin Diesel in der Hauptrolle) wahrlich nicht wirklich viel zu sagen gibt. „Mensch, das klingt ja furchtbar!“ sagt Ihr Euch jetzt bestimmt. Und die maue Wertung, die der Streifen in der IMDB abbekommen hat, untermauert diese Annahme. Doch überraschenderweise meine ich das gar nicht so negativ, wie es erstmal klingt. Klar, auch mit diesem xXx wird Vin Diesel wohl keinen Literatur-Gedächtnis-Preis für sein Lebenswerk gewinnen: Die Dialoge sind so flach wie eine Flunder, die gerade von einem Bus überfahren wurde und die Handlung lässt sich in „nur 60 Sekunden“ (Na? Die Referenz verstanden?) zusammenfassen. Aber mal ganz im Ernst: Wer, um Himmels willen, guckt sich einen xXx Film an und erwartet einen intelligenten Film? Ich jedenfalls nicht…
Die Handlung: Gibbons will gerade einen neuen Agenten anwerben, als ihm ein Satellit auf den Kopf knallt. Wie sich kurz danach herausstellt, war das kein Unfall sondern das Werk einer ominösen Hacking-Wundertüte mit dem Codenamen „Büchse der Pandora“. Irgendwie bekommt die NSA das Ding in die Finger, nur um es direkt danach von einer unbekannten Gruppe wieder abgejagt zu kriegen. Jetzt ist die ganze Welt in schrecklicher Gefahr (wer will schon einen Satelliten auf den Kürbis geworfen bekommen) und der einzige Mensch auf Erden, der uns jetzt noch retten kann ist (Trommelwirbel) Xander Cage. Der stellt dann eine Truppe weiterer krasser Typen zusammen, um der anderen Gruppe total krasser Typen total krass in den Hintern zu treten, nur um am Ende dann selbst von der NSA einen mächtigen Tritt ins Triple-X-Gemächt (Hab ich das jetzt echt geschrieben…? o.O) verpasst zu bekommen. Doch weil alle so total krass drauf sind, geht am Ende doch alles gut aus! Yeah!
Regisseur D.J. Caruso und sein Special Effects Team feuern, von der ersten Minute an, ein wirklich atemloses Effekt-Feuerwerk ab. Es kracht, es knallt, die Kugeln fliegen und es hagelt markige Sprüche in einer Tour. Wer damit nichts anfangen kann, kann xXx getrost ignorieren, genauso wie eigentlich alle Filme mit Vin Diesel in der Hauptrolle. Wer aber weiß worauf er sich einlässt und einfach einen entspannten Abend vor der Glotze, mit ordentlich Krach-Bumm auf dem Schirm und Popcorn in der Hand verbringen will, wird stellenweise sogar mit einem wohligem John-Woo-Gefühl belohnt, wie ich persönlich es das letzte Mal bei Face/Off oder Mission Impossible 2 hatte. Insofern schafft es xXx: Return of Xander Cage durchaus, seine Betrachter nicht zu enttäuschen – vorausgesetzt sie sind nicht darauf aus, auf Biegen und Brechen das Haar in der Action-Suppe zu finden.
Nennt mich ruhig anspruchslos, wenn ihr wollt. Ich hatte heute Abend meinen Spaß!
In diesem Sinne: Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.
Hinweis: Das oben dargestellte Cover-Artwork ist Eigentum von Paramount Pictures.