The Expanse basiert auf der gleichnamigen Buchreihe von James S. A. Corey (dem gemeinsamen Pseudonym der Sci-Fi Autoren Daniel Abraham und Ty Franckoder etwas präziser formuliert: Staffel 1 (mehr gibt’s noch nicht, Staffel 2 ab dem 04. Februar) basiert auf dem ersten Buch der Reihe, „Leviathan Wakes“. Im Vorfeld der Produktion gab es zunächst Zweifel, ob man die Bestseller von Abraham und Franck adäquat verfilmen könne, sowohl im Hinblick auf die weit gefassten Handlungsbögen, als auch wegen eventueller technischer Hürden, doch die Umsetzung wurde bereits nach Ausstrahlung der Pilotfolge von allen Seiten gelobt. Vor allem bezog man sich dabei auf den Aufbau der sehr intensiven und düsteren Grundstimmung und die gute technische Umsetzung – optimale Voraussetzungen also, für einen modernen Science-Fiction-Krimi. Was mich persönlich angeht: Ich hatte mich vorher kurz online informiert, war danach an dem selben Punkt, wie Ihr jetzt gerade, hatte mir dann neugierig die ersten beiden Folgen angesehen und schließlich innerhalb von einer Woche den Rest der Staffel reingezogen. Nach Folge 10 dachte ich mir dann „Verdammt, wann kommt die zweite Staffel?“

Die Geschichte spielt im 23. Jahrhundert: Die Menschheit hat es geschafft, die Erde zu verlassen und Teile unseres Sonnensystems besiedelt. Auf dem Mond und dem Mars finden sich die Hauptkolonien, zudem gibt es weiter draußen im System noch ausgebaute Asteroiden und vereinzelte Raumstationen, bewohnt von den sogenannten „Gürtlern“ – Menschen, die nach vielen Generationen im All an die dort herrschende geringe Schwerkraft gewohnt (und teilweise entsprechend deformiert sind) und auf Erde oder Mars dadurch nicht mehr ohne weiteres lebensfähig sind.

Die Erde ist mit 31 Milliarden Einwohnern überbevölkert und die Vereinten Nationen sind zu einer Weltregierung aufgestiegen, die auch die politische Macht über den Mond und mehrere Stationen im Sonnensystem innehaben. Der Mars hat sich (nicht ohne Gegenwehr) von der Kontrolle der Erde losgesagt und bildet die Martian Congressional Republic, die über enormes militärisches Potenzial verfügt. Es herrscht eine Pattsituation zwischen den beiden Planeten, die sich über viele Jahrzehnte zu einem Kalten Krieg entwickelt hat.

Da die „Gürtler“ zu ihrer alten Heimat nicht mehr zurückkehren können, stellen sie gezwungenermaßen Außenseiter und damit eine dritte Fraktion im Gefüge unseres Sonnensystems dar, die sowohl unter ihrer politischen Lage, ihrer „heimatlosen“ Situation, als auch unter oft schlechten Lebensbedingungen, wie Wasserknappheit und sauerstoffarmer Luft leiden. Dass sowohl die Erde, als auch der Mars dringend auf die Ressourcen aus dem Asteroidengürtel angewiesen sind, heizt die Lage im ganzen System zusätzlich an. Zudem formiert sich unter den „Gürtlern“ eine militante Widerstandsgruppe, die Outer Planets Alliance (OPA), die offen gegen Erde und Mars agiert und von den Vereinten Nationen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft wird. Eine Eskalation der angespannten Lage zu einem offenen, bewaffneten Konflikt, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein.

Die Hauptfiguren in diesem Spiel sind (zumindest während der ersten Staffel):

Detective Josephus „Joe“ Miller, gespielt von Thomas Jane (einigen vielleicht bekannt als Frank Castle, der Punisher). Als Cop und als „Gürtler“ untersucht er – letztlich gegen den Willen seiner Vorgesetzten – das Verschwinden von Juliette Mao und gerät dadurch in einen Sumpf aus Politik, Verrat & Verschwörung.

James „Jim“ Holden, gespielt von Steven Strait (er verkörperte die männliche Hauptfigur D’Leh in 10.000 BC). Auf der Erde geboren und dann von zu Hause weggelaufen, ist er Offizier auf dem Frachtschiff Canterbury, dessen Aufgabe es ist, im All Vorkommen von Wassereis zu finden, abzubauen und dann – zwecks Wasserversorgung – zu den menschlichen Außenposten zu transportieren. Er gerät mit einem Teil seiner Crew zwischen die Fronten von Mars, Erde und einer dritten Fraktion, deren Ursprung zunächst unklar ist.

Chrisjen Avasarala, gespielt von Shohreh Aghdashloo (sie kennt man beispielsweise aus Grimm oder in der Rolle der Commodore Paris in Star Trek Beyond). Sie bekleidet den Rang des Deputy Undersecretary der Vereinten Nationen und wird mit der Untersuchung einiger Angriffe auf Erdschiffe und -stationen beauftragt. Im Zuge ihrer Ermittlungen wird sie auf die Ereignisse rund um die Canterbury und Holden aufmerksam und kommt dann Stück für Stück einer Verschwörung auf die Spur.

Ich würde, bezüglich der Hauptcharaktere und ihrer Verflechtungen mit der Geschichte und untereinander, gerne mehr ins Detail gehen, dann verrate ich Euch aber viel zu viel von der Story. Da es nur 10 Episoden gibt, wäre das (viel) zuviel des Guten, also unterlasse ich das und gebe Euch einfach nur den gut gemeinten Tipp: Nehmt Euch ein paar Stunden und schaut Euch die erste Staffel an!

Wie immer gilt: Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Das oben dargestellte Cover Artwork ist Eigentum von Syfy (einem Tochterunternehmen der NBCUniversal Cable Entertainment Group).