Vergangenes Wochenende habe ich zum zweiten Mal Justice League (2017) gesehen. Für Runde 01 war ich seinerzeit im Kino und habe meinen Ersteindruck noch am gleichen Abend auf Facebook in Worte gefasst:

Dabei ist es dann irgendwie geblieben. Erst kam ich zeitlich nicht dazu, dann war irgendwann zuviel Zeit verstrichen und meine Erinnerung nicht mehr lebendig genug um einen vernünftigen Artikel zu schreiben. Seit letztem Samstag gibt es den Film nun via iTunes [Affiliate-Link] zu kaufen, der allgemeine Release folgt am 29. März. Ab da könnt Ihr den Film dann auch ausleihen oder auf DVD & Blu-ray Disc erwerben, unter anderem auf amazon.de [Affiliate-Link]. Höchste Zeit also, dem Streifen einen eigenen Beitrag zu widmen.

Zumindest in meiner Wahrnehmung bekam der Film öffentlich eher schlechte Kritiken. Das habe ich vor ein paar Monaten schon nicht wirklich verstanden und kann es auch nach dem zweiten Anschauen nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, ich fand ich bei der zweiten Runde sogar noch besser, wie damals im Kino.

Ehrlich. Ich hatte Spaß!
Ja, natürlich hat Justice League die eine oder andere kleine Schwäche, die man nicht wegdiskutieren kann: Steppenwolf und seine kurzen Auftritte als Antagonist, dessen Handlungen immerhin das Schicksal der ganzen Welt bedrohen, ist völlig nichtssagend und austauschbar. Man wartet die ganze Zeit über darauf, dass Darkseid auf den Plan tritt um die Erde höchst persönlich anzugreifen. Aber ihn hebt sich DC wohl für einen späteren Film auf. Die CGI Effekte sind im Großen und Ganzen auf aktuellem Kino-Niveau, haben an manchen Stellen ihre Schwächen. Am auffälligsten betroffen ist hiervon wohl Kino-Neuzugang Cyborg, der im Gegenzug von Ray Fisher sehr glaubwürdig portraitiert wird. Mancher Fan ist von der Darstellung von Aquaman und Flash nicht so recht überzeugt. Ich selbst muss aber gestehen, ich kenne beide Figuren vornehmlich aus den neueren Zeichentrickserien und empfand den Flash dort durch die Bank weg als quirlig, ein wenig albern und etwas anders – für mich hat Ezra Miller diese Aspekte gut getroffen. Zu Arthur Currys (alias Aquaman) Vorlage kann ich tatsächlich gar nichts sagen. Jason Momoa allerdings gibt den Atlanter als mürrische, aber ziemlich coole Sau. Das mag vielleicht nicht ganz comic-konform sein, aber ich fand’s absolut in Ordnung.

Ben Affleck legt seinen zweiten großen Auftritt als Batman hin und macht uns Zuschauern diesmal sehr glaubhaft deutlich, dass Bruce Wayne schon seit 20 Jahren im Geschäft ist und körperlich langsam aber sicher an seine Grenzen kommt, was ihn aber noch lange nicht davon abhält, mit viel Verstand und Muskelkraft zur Tat zu schreiten, wenn es mal wieder eng wird. Gal Gadot glänzt erneut in ihrer Rolle als Wonder Woman, dazu braucht man eigentlich nichts weiter sagen. Auch Henry Cavill stößt, nach dem Ableben seiner Figur im letzten Film, wieder mit zum Cast und ist und bleibt die perfekte Besetzung für die Rolle des Clark Kent, alias Superman. (Er sieht der Vorlage aber auch einfach irre ähnlich!)

Ja, die Helden der Justice League sind qualitativ (noch) keine Avengers. Bis sie den etwas überstürzten Aufbruch von DC in die helden- und filmübergreifenden Kino-Gefilde glatt gebügelt haben, werden wohl noch ein paar Filme (und damit Jahre) ins Land gehen. Aber ganz ehrlich: Ich hoffe das Franchise überlebt den etwas holprigen Start und etabliert sich ebenso gut, wie die Konkurrenz von Marvel, denn ich mag die Figuren und sie harmonieren toll als Team.

Wer es so betrachtet und sich den Film möglichst unvoreingenommen anschaut, bekommt zwei Stunden unterhaltsames Popcorn-Kino. Und Fans der alten Stunde, können sich vielleicht so gar das eine oder andere Lächeln nicht verkneifen, wenn unterschwellig hier und da die alten Themes von Batman und Superman zu hören sind, die in den Soundtrack des Films eingearbeitet worden sind.

Also: Worauf wartet ihr noch?! Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Bilder und Figuren sind geistiges Eigentum von DC Comics und Warner Bros. Pictures und dienen lediglich der Illustration dieses Beitrags.