Stellt Euch eine Welt vor, in der Elfen, Orcs, Werwölfe und dergleichen Fabelwesen tatsächlich existieren und sich den Planeten ganz öffentlich mit den Menschen teilen. Ebenso existieren Magie und Zauberstäbe, diese können allerdings nur von Magieanwendern, sogenannten Brights, benutzt oder gefahrlos berührt werden.

Die Elfen, von Natur aus schön und erfolgreich, stellen auch noch den größten Anteil der auf der Welt existierenden Brights. Wenig verwunderlich, dass sie sich weltweit an der Spitze der High-Society etabliert haben. Die Orcs, die sich vor 2000 Jahren in einem Krieg gegen einen bösen Elfenzauberer auf die falsche Seite geschlagen haben, werden auch in der Gegenwart noch von den meisten anderen Spezies gemieden und ausgegrenzt. Straßengangs und hohe Kriminalitätsraten gehen größtenteils auf ihr Konto. Menschen stehen irgendwo dazwischen, bilden die breite Mittelschicht. So auch eine der drei Hauptfiguren…

Daryl Ward (Will Smith) ist ein Mensch, Familienvater und Polizist in Los Angeles. Fünf Jahre muss er seinen Job noch machen, damit er seine Pensionsansprüche nicht verliert. Das größte Problem dabei scheint zu sein, diesen Zeitraum auch tatsächlich zu überleben. Er hat also eigentlich schon genug Probleme und zeigt sich wenig begeistert, als die Integrationsabteilung der Polizei von L.A. ihm Nick Jacoby (Joel Edgerton) als neuen Partner aufzwingt, den landesweit ersten Orc im Polizeidienst.

Nick gehörte noch nie einem Orc-Clan an. Er feilt sich regelmäßig seine Hauer ab, träumte schon als Kind davon Polizist zu sein und bemüht sich nach Kräften, sich inmitten seiner ausschließlich menschlichen Kollegen zu behaupten, die ihm – genauso wie andere Orcs – nur Verachtung entgegenbringen.

Bei einem nächtlichen Routine-Einsatz treffen die beiden auf die Elfin Tikka (Lucy Fry). Diese wird von den Inferni gejagt, einem extremistischen Elfen-Kult mit dem Ziel, den Dunklen Lord wiederzuerwecken, also genau den finsteren Gesellen, den man vor 2000 Jahren mühsam besiegt hat. Dazu kommt, dass sie einen der seltenen und höchst begehrten Zauberstäbe im Gepäck hat. Die beiden ungleichen Cops raufen sich zusammen und beschließen, sich in die Geschehnisse einzumischen, was dazu führt dass sie die restliche Nacht von Orc-Clans, Elfen-Kultisten, Menschen-Gangstern, korrupten Cops und der magischen Abteilung des FBI quer durch L.A. gejagt werden, während sie versuchen das Ende der Welt zu verhindern.

Nach dieser kurzen Zusammenfassung erwartet Ihr sicher einen Fantasy-Action Genre-Mix (was auch keine falsche Beschreibung wäre). Tatsächlich fühlt sich Bright aber wie einer dieser „klassischen“ Cop-Filme an. Wenig verwunderlich, wenn man weiß das David Ayer sowohl als Produzent, als auch als Regisseur an dem Streifen maßgeblich beteiligt war, der in seinem Lebenslauf schon Werke wie den großartigen Training Day [Affiliate-Links: amazon.de / iTunes], Street Kings [Affiliate-Links: amazon.de / iTunes] oder auch den vielfach gelobten End of Watch [Affiliate-Links: amazon.de / iTunes] zu verzeichnen hat.

Die Handlung von Bright ist zwar vergleichsweise simpel und wenig überraschend, es ist Regisseur und Darstellern aber dennoch gelungen, einen spannenden Kriminalfilm abzuliefern und die verschiedenen Genres überzeugend zu verschmelzen. Neben der Geschichte sind außerdem Diskriminierung und soziale Ungerechtigkeit ein großes Thema. So gesehen, steht der Film damit in der Tradition der Serie Alien Nation [Affiliate-Links: amazon.de]. Interessiert? Dann solltet Ihr vielleicht, falls noch nicht geschehen, über ein Netflix Abo nachdenken, denn Bright gibt es bis auf weiteres nur dort zu sehen.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Screenshots und Artworks dienen lediglich der Illustration und sind geistiges Eigentum von Netflix.