In der letzten Woche hat Apple die 6. Generation des iPads präsentiert. Das Produkt (oder vielmehr die Marketing-Kampagne dafür) zielt deutlich auf dessen Einsatz in Schulen ab: Dem entsprechend, punktet das neue Gerät mit einem niedrigen Einstiegspreis von nur 349 EUR und der (*trommelwirbel*) Unterstützung des Apple Pencil, welche bislang als Alleinstellungsmerkmal der beiden iPad Pro Modelle galt.

Werden diese durch die neuere Hardware jetzt etwa obsolet?

Nein, das ist natürlich Quatsch! Warum sieht man, wenn man die Hardware-Spezifikationen genauer beleuchtet. Werfen wir, für einen möglichst sinnvollen Vergleich, einen Blick auf das kleinere iPad Pro und das neue iPad 6: Den offensichtlichsten Unterschied sollte man auf den ersten Blick wahrnehmen – der Bildschirm des iPad Pro ist mit 10,5 Zoll Diagonale etwas größer als der des neuen Bruders (mit 9,7 Zoll Display). Zudem werden die Displays der Pro Modelle laminiert und mit einer Antireflex-Beschichtung versehen, was Spiegelungen in der Nähe von Fenstern oder im Freien deutlich reduziert. Legt man beide Geräte eingeschaltet nebeneinander, punktet das Pro außerdem mit dem erweiterten DCI-P3-Farbraum (für HDR) und der TrueTone Technologie, welche die Farbdarstellung automatisch an das Umgebungslicht anpasst um, unabhängig von äußeren Einflüssen, immer möglichst originalgetreue Farben wiederzugeben. Dank ProMotion stellt das Display Inhalte außerdem mit bis zu 120 Hertz dar, was a) für mehr Schärfe in bewegten Bildern sorgt und b) die Eingabe mit dem Pencil deutlich reaktiver macht – sehr angenehm, wenn der Stift eine Hauptrolle im Umgang mit dem Tablet spielen soll.

Auch in den übrigen Hardware-Specs abseits des Displays finden sich deutliche Unterschiede: Anstelle des A10 kommt in den Pro Modellen der – gerade grafisch – deutlich leistungsstärkere A10X Prozessor zum Einsatz, unterstützt von 4 GB anstatt nur 2 GB Arbeitsspeicher, was sich unter anderem deutlich auf die Multitasking Fähigkeiten (Stichwort: Split View) des Tablets auswirken dürfte. Anstelle einer 8 MP Kamera ist im iPad Pro eine 12 MP Kamera mit TrueTone Blitz verbaut, mit der sich nicht nur bessere Fotos, sondern auch 4K Videos aufzeichnen lassen. Außerdem punkten die Pro Modelle mit 4 Lautsprechern, anstelle der üblichen 2 Stück und liefern immer noch exklusiv den Smart Connector, über den sich das Smart Keyboard von Apple an das Tablet andocken lässt, während das iPad auf handelsübliche Bluetooth Tastaturen beschränkt bleibt.

Und nicht zuletzt bliebe die Speicherkapazität zu erwähnen: Das iPad 6 gibt es in zwei Größen, mit 32 GB (für die eingangs erwähnten 349 EUR) und 128 GB (für 439 EUR). Die Pro Modelle gibt es mit 64 GB (729 EUR), 256 GB (899 EUR) und sogar 512 GB (1.119 EUR) großen Datenspeichern, allerdings muss man dafür erheblich tiefer in die Tasche greifen.

Und diejenigen, denen sich das Pro immer noch nicht genug vom Standard-Modell unterscheidet, warten auf kommenden Herbst: Glaubt man der Gerüchteküche, so erwarten uns in diesem Jahr nicht nur neue iPhones (mit dem inoffiziellen Arbeitstitel iPhone X2), sondern auch Updates der iPad Pro Serie. Bis dahin darf – wie jedes Jahr – fleißig spekuliert werden.

Dennoch gilt: Wenn Ihr schon lange mit dem Gedanken gespielt habt, Euch (endlich) ein iPad anzuschaffen, dann dürft ihr (auch wenn es sich in diesem Beitrag im Wesentlichen um die Nachteile des neuen Modells gegenüber der Pro Serie dreht) beherzt zugreifen, denn mit dem iPad 6 bietet uns Apple wieder einmal eines der besten Tablets am Markt.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Bilder & Grafiken sind geistiges Eigentum von Apple und dienen lediglich der Illustration dieses Beitrags.