Als Star Trek: Discovery erstmals vorangekündigt wurde, war ich völlig aus dem Häuschen: Endlich eine neue Star Trek Serie! Nach der Nennung des Starttermins und dem ersten richtigen Trailer war ich immer noch interessiert, aber – wie viele andere Fans – ein wenig verwirrt und vielleicht auch voreingenommen, wohl gerade hinsichtlich der Entscheidung, die Klingonen einem vollständigen Redesign zu unterziehen. Als die Serie dann schließlich im September letzten Jahres startete und ich die ersten Folgen bei Netflix gesehen hatte, waren meine Zweifel vollständig verschwunden.

Diesen Montag, also am 12.02.2018, erschien nun die 15. und damit letzte Folge der ersten Staffel. Und mit Rückblick auf die komplette Season muss ich sagen: Was für ein Knaller! Die Macher der Serie haben einige recht mutige Schritte unternommen und damit sicherlich nicht jeden altgedienten Fan des Sci-Fi Franchise glücklich gemacht. Insofern es mich betrifft steht aber fest: Die Neuerungen waren nicht nur a) sehr wichtig, sondern auch b) ein voller Erfolg. Nach dem erfolgreichen Comeback im Kino ist Star Trek nun auch in der Fernsehlandschaft wieder angekommen. Und die Serie kann mit anderen aktuellen und bekanntermaßen ausnehmend guten Serien locker mithalten. Prädikat: Besonders erfreulich!

Wer die letzte Folge dezent schwächer fand als die 14 Folgen davor, liegt vermutlich nicht ganz falsch: Allerdings sollte man berücksichtigen, dass das Script der Folge unter der Maßgabe geschrieben wurde, dass die Serie nach einer Staffel möglicherweise zu Ende ist und der Staffelstab an die klassische Serie („Raumschiff Enterprise: mit Shatner & Co) übergeben wird. Andernfalls hätte man uns vermutlich mit einem ähnlich „üblen“ Cliffhanger gefoltert, wie zum Season-Break im Dezember. Schwamm drüber.

Inzwischen würde ich meine Empfehlung zurücknehmen, die ich an die Fans ausgesprochen hatte, die das „Abrams-Verse“ grundsätzlich ablehnen: Star Trek: Discovery macht in den ersten Folgen ein paar ziemlich harte Schnitte, alles wirkt neu, ganz anders und die Protagonisten können so richtig gemeine „Mistsäcke“ sein. Das ist man von der „heilen Sci-Fi-Welt“ die Star Trek für gewöhnlich propagiert nicht gewohnt. Diese Serie tut scheinbar erstmal alles dafür, so gar nicht nach dem „guten alten Star Trek“ auszusehen!

Doch auch wenn Euch das erstmal abschreckt, tut Euch den Gefallen und bleibt dran, denn es gibt für all das eine sinnvolle Erklärung. Mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten, aber wer die Staffel schon durch hat, weiß genau wovon ich spreche. Letztlich hat sich Star Trek: Discovery – für mich – auf Platz 1 unter allen Star Trek Serien nach vorn gekämpft. Dann kommt eine für eine größere Weile nichts, dann folgen das immer noch sehr geniale Star Trek: Deep Space 9 und das leider viel zu unterschätzte Star Trek: Enterprise.

TL;DR: Falls noch nicht geschehen, solltet Ihr Star Trek: Discovery dringend eine Chance geben.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Bilder und Videos sind – meines Wissens – geistiges Eigentum von CBS und/oder Netflix und dienen lediglich der Illustration dieses Beitrags.