Es ist kurz vor 2:00 Uhr. Also mitten in der Nacht. Quasi der frühestmögliche Samstag-Morgen. Ich bin vor ’ner halben Stunde aus dem Kino gekommen. Spätvorstellung. Der Titel hat’s schon verraten: meine Frau und ich waren in Thor: Ragnarok (ich weigere mich tapfer, die sinnfreie deutsche „Übersetzung“ des Filmtitels zu benutzen). Meine Eindrücke vom Film sind also – ganz im Gegensatz zu mir – noch taufrisch. Und l*** mich am A****, Eindruck hat der Film wahrlich hinterlassen! Natürlich auf eine gute Art, so wie man das von Marvel inzwischen gewohnt ist, sonst würde ich mich jetzt – zu so später Stunde – wohl kaum genötigt fühlen, noch fix diese Einleitung und ein paar Stichpunkte für diesen Artikel zu notieren.

(Anmerkung des Autoren: So. Schluss für jetzt. Gleich 3:00 Uhr, ich hau mich erstmal in die Falle… *gähn*)

Moinmoin! Da bin ich wieder. Also nicht das meine Abwesenheit für Euch jetzt einen Unterschied gemacht hätte, aber… Nunja, wo wir schon so ungeschönt und offen mit meinen Schlafgewohnheiten umgehen… Wo war ich? Ach ja, Kaffee. Gute Idee! Nein. Thor: Ragnarok! Geiler Streifen. Klarer Guckbefehl und so!

Und was macht diesen Thor so besonders? Machen wir zunächst mal einen kleinen Schlenker und werfen einen Blick auf die beiden vorangegangenen Thor Filme: Im ersten Teil, Thor [Affiliate-Link], wurde Thor auf die Erde verbannt, traf dort zum ersten Mal auf die Menschen und musste erst wieder zu seiner wahren Größe finden. Ernste Story, ernsthafte Charaktere, der marveltypische Humor entstand aus den kulturellen Unterschieden zwischen Asgardianern (aka: den Asen) und Menschen. In der Fortsetzung Thor: The Dark World [Affiliate-Link] waren Thor und sein Volk bereits etabliert, die menschlichen Figuren wussten mit ihnen umzugehen, die Situationskomik entstand aus der Interaktion der Hauptfiguren Thor und Jane Foster mit den Nebenfiguren Loki, Darcy Lewis und Erik Selvig. Das Thema war wiederum ernst, die Erde und alle anderen Welten rund um Yggdrasil in Gefahr, der Held musste einschreiten um alles zum Guten zu wenden. Im größeren Ganzen betrachtet, gaben sich die Iron Man, Captain America und Avengers Filme allesamt weitestgehend „bodenständig“, die Thor Filme erkundeten die „mystischen Weiten des Universums“, Dr. Strange ging in puncto Mystik noch einen deutlichen Schritt weiter und die Guardians of the Galaxy zeigten uns, dass ganz weit draußen im Universum alle „total seltsam drauf und quietschbunt“ sind. Soweit, so alles wie gewohnt.

Thor: Ragnarok [Affiliate-Link] wendet das Blatt. Vollständig. Die ersten 20 Minuten des Films, die man zum Teil schon in den Trailern gesehen hat (die Szene, in der er gefesselt an einer Kette hängt und sein Zusammentreffen mit Dr. Strange in New York),  geben von der ersten Sekunde an den Ton vor. Thor klingt stellenweise in Tonfall und Wortwahl – zumindest in der deutschen Synchronisation – fast schon wie Tony Stark und liefert, exakt wie eben dieser, die frechen und Sprüche und Lacher einfach selbst. Tatkräftig unterstützt wird er dabei von Hulk, Bruce Banner (die man diesmal tatsächlich als getrennte Figuren betrachten sollte), Loki und nicht zuletzt dem Grandmaster, grandios verkörpert von Jeff Goldblum. Im Rahmen der wieder einmal ernsthaften, Asgard und das übrige Universum bedrohenden Story, verschlägt es ihn diesmal aber soweit weg von Yggdrasils neun Welten, dass die Kulisse vor welcher der Film hauptsächlich spielt, die von den Guardians of the Galaxy ist. Quietschbunt, schräg und völlig abgedreht, was dem ganzen Film diesen Guardians-Touch gibt, den wir alle seit dem ersten Auftreten [Affiliate-Link] jener bunten Truppe so lieben gelernt haben.

Doch nicht nur der Charakter des Thor und dessen Wirkungsbereich werden ordentlich durchgeschüttelt und auf den Kopf gestellt. Auch Asgard selbst, mitsamt Odin und seiner königlichen Karriere, bleiben nicht unberührt. Ich will Euch nicht viel dazu verraten, aber man kann wohl ohne schlechtes Gewissen die Behauptung aufstellen, dass Asgard in Thor 3 ähnlich demontiert wird, wie seinerzeit S.H.I.E.L.D. in Captain America: Winter Soldier [Affiliate-Link]. Auch bei den Asen ist eben nicht alles Gold, was glänzt.

All das macht Thor: Ragnarok zu einem großartig anderen Thor-Erlebnis. Wer die Figur bislang weniger gemocht hat, als den Rest der Avengers, sollte dem dritten Teil der Reihe eine Chance geben, eventuell wird er oder sie positiv überrascht. Darüber hinaus haben wir hier natürlich wieder einen typischen, qualitativ hochwertigen Marvel-Film: 2 Stunden und 10 Minuten tolle Effekte, witzige Dialoge, gute Schauspieler und eine spannende Story. Alles bestens und alles so, wie wir es gewohnt sind – zu empfehlen auch dann, wenn man seine Kindheit ohne Marvel-Comics verbracht hat. Soll’s ja geben, sowas… *hust*

Thor: Ragnarok ist – hier in Deutschland – seit dem 31. Oktober im Kino. Investiert in ein Ticket und schaut ihn Euch an! Ich wünsche Euch schon jetzt viel Spaß dabei und sage wie immer…

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die in diesem Artikel verwendeten Bilder, Logos und Videos dienen lediglich der Illustration und sind geistiges Eigentum von Marvel Studios und Walt Disney Studios Motion Pictures.