Im Jahr 2014 erschien die Nikon D7200 als Upgrade zur damals aktuellen D7100, brachte unter anderem das Autofokussystem der D750 mit, bügelte ein paar „Kinderkrankheiten“ der D7100 aus und erfreute seitdem, im „mittleren Semi-Pro Segment“, viele Hobby-Fotografen mit guter Kamera-Technik zu einem durchaus akzeptablen Preis. Jetzt, drei Jahre später, hat Nikon ihre Nachfolgerin angekündigt, die Nikon D7500 und das große Versprechen lautet:

Sie soll die gleiche Bildqualität liefern, wie das aktuelle DX-Spitzenmodell, die Nikon D500.

Ob sich diese Ankündigung auch einhalten lässt, wird die Zeit erst noch zeigen müssen – das lässt sich heute selbstverständlich noch nicht in letzter Konsequenz beurteilen. Das soll uns aber nicht daran hindern, bereits jetzt einen (vergleichenden) Blick auf die technischen Daten zu werfen, die Nikon veröffentlicht hat:

  • der Autofokus bietet weiterhin (verglichen mit der D7200) 51 Messfelder
  • davon sind 15 als Kreuzsensoren ausgelegt (D500: 153 Messfelder & 99 Kreuzsensoren)
  • der Belichtungsmessung stehen 180.000 Pixel mit erweiterter Motiverkennung zur Verfügung
  • dazu kommt außerdem die „lichterbetonte Belichtungsmessung“ der D500
    (helle Elemente werden dabei priorisiert, um ausgefranste „Lichter“ zu vermeiden)
  • im LiveView-Modus hat Nikon den Kontrast-Autofokus verbessert
  • Blendenänderungen werden bei der D7500 auch bei hochgeklapptem Spiegel umgesetzt

  • die Auflösung des Bildsensors wurde (im Vergleich zur D7200) verringert, von 24 auf 20 Megapixel
  • dafür kommt als Bildprozessor der Expeed5 aus der D500 in der Kamera zum Einsatz
  • dadurch bietet die D7500 den gleichen Empfindlichkeitsbereich zwischen ISO100 und ISO51.200
  • die Empfindlichkeit soll sich außerdem auf ISO50 bis ISO1.640.000 erweitern lassen

Von dem besseren Bildprozessor soll auch die Leistung im Videobereich profitieren: Bewegte Bilder lassen sich, im besten Fall, als 4K Material (3840 x 2160 Pixel) mit bis zu 30 Bildern pro Sekunde aufzeichnen. Durch die gestiegene Rechenleistung geht auch die Rate nach oben, mit der Serienbilder aufgenommen werden können. Bis zu 8 Bilder pro Sekunde bei aktiviertem Autofokus sollen machbar sein.

Gespart wurde an den Slots: Im Gegensatz zum Vorgänger (D7200) und der großen Schwester (D500), bietet die D7500 nur noch einen Speicherkartenslot. Dieser nimmt SD Karten auf und unterstützt dabei maximal den UHS I Standard. Dafür ist das Kameradisplay (siehe Foto) nun neigbar und berührungsempfindlich. Die Displaygröße ist (im Vergleich zum Vorgängermodell) gleich geblieben, liefert bei 8 cm Diagonale jetzt aber nur noch 922.000 Pixel und RGB (anstatt 1,299 Mio Pixel und RGBW beim Vorgänger).

An der drahtlosen Verbindungs-Front unterstützt die D7500 ihre künftigen Eigentümer mit WLAN und Bluetooth. Beide Funktionen sind aber – und das wird wohl auch dieses Mal wieder ein großer Streitpunkt sein – ausschließlich mit Nikons SnapBridge-App benutzbar.

Nach aktuellen Plänen, soll die Kamera Ende Juni am Markt aufschlagen und wird (so die unverbindliche Preisempfehlung von Nikon) ca. 1.500 EUR kosten. Dazu passend sind drei Kamera-Kits geplant:

  • für 1.800 EUR ein Kit mit DX Nikkor 18-105mm f/3.5-5.6G ED VR
  • für 1.850 EUR ein Kit mit DX Nikkor 18-140mm f/3.5-5.6G ED VR
  • für 2.500 EUR ein Kit mit DX Nikkor 16-80mm f/2.8-4E ED VR

Die (künftige) kleine Schwester Nikon D7200 soll weiterhin produziert und am Markt verfügbar bleiben – der Preis für das Gehäuse dürfte sich früher oder später irgendwo in der Nähe der 900 EUR Marke einpendeln.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.

 


Hinweis: Die Bildrechte an den in diesem Beitrag dargestellten Fotos gehören Nikon.